Oper Halle

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Opernhaus Hannover, Foto: Biggi  / pixelio.de

Die Baugeschichte der Oper Halle

Der Schein trügt. Das Opernhaus Halle sieht älter aus als es in Wirklichkeit ist. Das Haus ist eine Teilrekonstruktion des 1945 zerbombten historischen Stadttheaters.

Das ursprüngliche, sehr prachtvolle Theatergebäude baute Heinrich Seeling, einer der berühmtesten Theaterarchitekten seiner Zeit. Er entwarf das Theater am Schiffbauerdamm (heute Berliner-Ensemble), das Deutsche Opernhaus in Berlin-Charlottenburg, das Schauspielhaus in Frankfurt am Main, das Grillo-Theater in Essen, das Staatstheater Nürnberg, sowie die Theater in Gera, Bromberg, Freiburg im Breisgau, Kiel und Rostock.

Das Stadttheater von Halle wurde 1886 eröffnet. Eine Fotografie des alten Baus finden Sie im Wikipedia Medienarchiv Stadttheater Halle 1900. Das Bild zeigt einen Prachtbau, mit Säulen-Eingangsportal, reich verzierten Fassaden und einer Kuppel von kathedralen Ausmaßen. Vor dem Theaterplatz befand sich eine ansprechend gestaltete Parkanlage, die zum Promenieren einlud.

1945 wurde das Gebäude bei einem Bombenangriff weitgehend zerstört. (Foto Stadttheater März 1945 Wikipedia Medienarchiv)

Zuschauerraum der Oper Halle, Foto: Gert Kiermeyer

Nach dem Krieg wurde das Haus in nur 6 Jahren, jedoch in wesentlich schlichterer Form wiedererrichtet. Alte Postkarten geben einen guten Eindruck dieser recht jämmerlichen Sparversion. (Siehe Ansichtskarte auf der privaten Homepage HalleSaale.info) Das Haus bekam in DDR-Zeiten einen anderen Namen, nämlich Theater des Friedens.

Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit war bereits in den 1950er Jahren das Werk des in Halle geborenen Barockkomponisten Georg Friedrich Händel. Die seit 1922 gelegentlich stattfindenden Händel-Festspiele wurden ab 1952 jährlich durchgeführt und entwickelten sich nach und nach zu einem Musikevent von überregionaler Bedeutung. Das Opernensemble zeigt jedes Jahr im Rahmen der Festspiele eine Händel-Neuinszenierung.

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